Das Comeback eines schwedischen Küchenklassikers

Kockums Jernverks emaillierte Kochgeschirr und Töpfe waren über hundert Jahre in schwedischen Haushalten ein Klassiker. Die Mehrheit der Schweden die im 20. Jahrhundert geboren sind, kennen die schöne Töpfe und Backformen.

Fast ein halbes Jahrhundert später, macht die Marke Kockums Jernverk ein Comeback - ein aktualisiertes Sortiment von emaillierten Küchenprodukten wird auf der Einrichtungsmesse, Formex in Stockholm zwischen 21-24 August 2018 gezeigt.

"Das Ziel ist es, ein führender Global Player zu werden, so wie es Kockums einmal war - vor den Einzug der Kunststoffprodukte", sagt Rickard Andersson, Eigentümer von Kockums Jernverk“

Rickard stammt aus Anderstorp in Småland, ein kleiner Ort mit 5.000 Einwohnern und ganze 700 Unternehmen. Unternehmergeist und Geschäftssinn liegt in den Genen. Nach Verlassen seiner Tätigkeit als Partner im Familienunternehmen Golvabia, hat Rickard eine neue Marke aufgebaut. Als er den emaillierten Topf seiner Mutter auf dem Küchentisch sah, durchsuchte er den Markt nach den Produkten auf Tradera (Ebay). Es gaben nur wenige Produkte, und die waren heiß begehrt. Rickard sah eine große Möglichkeit!

„Vor zwei Jahren habe ich den Antrag gestellt, die Marke Kockums Jernverk zu übernehmen und inzwischen ist die Marke in Europa, China, in den USA und auf weiteren, großen Märkten eingetragen.“

Eine neuerworbene Immobilie in Anderstorp von etwa 6.000 qm funktioniert als Lager und Büro. Dazu ein Verkaufsbüro in Göteborg, wo Rickard sein Lebensmittelpunkt hat. Die Produkte werden in einer 60 Jahre alten Manufaktur für hochwertige, emaillierte Produkte hergestellt, bei dem Qualität und Nachhaltigkeit groß geschrieben werden.

Am liebsten hätten wir in Schweden produziert, jedoch fehlt es hier inzwischen leider an den erforderlichen Kompetenzen und an den Kapazitäten. Rickard strebt es an, Marktanteile von namhaften Konkurrenten zu gewinnen. Das neue Produktsortiment soll in großen Warenhäusern und Einrichtungsgeschäften, aber auch in passenden Onlineshops verkauft werden. Ein eigener Onlineshop wird parallel mit dem Launch aufgebaut.

In den Glanzzeiten war Kockums Jernverk weltweit Nummer zwei im Bereich Kochgeschirr. Die Familie Kockum führte das Unternehmen während vier Generationen und hatte in den 50er Jahren 2.000 Angestellten in Kallinge und Ronneby. 1971 hatte der Kunststoff den Markt komplett erobert und die Herstellung des bekannten, rostfreien Kochgeschirrs wurde eingestellt.

Die Marke wurde 2016 neu ins Leben gerufen. Die Produkte, die auf der Formex-Messe in Stockholm präsentiert werden, zeigen ein sorgfältig ausgesuchtes Sortiment, in einem Farbschema, das in Zusammenarbeit mit Louise Klarsten bei Colour House in Göteborg entwickelt wurde.

”Wir haben die nordische Farbpalette feinjustiert, jedoch ohne das historische Erbe zu verletzen, erklärt Rickard. Heute geht das Interesse für Design, Kochen und Nachhaltigkeit miteinander Hand in Hand und ich bin davon überzeugt, dass wir den richtigen Zeitpunkt für ein Comeback gewählt haben. Ein erfreuliches Wiedersehen“

Das sorgfältig ausgewählte Startsortiment besteht aus Töpfen, Bratpfannen, Backformen und Karaffen; in verschiedene Größen und Farbkombinationen, aus bester Qualität.